Zu Weihnachten darf ein richtig gutes Festessen nicht fehlen – bei uns steht die ganze Pute nach Omas bewährtem Rezept ganz oben auf dem Speiseplan.
Saftig, zart und aromatisch gefüllt mit einer herzhaften Brötchen-Petersilien-Mischung, die klassische Weihnachtsaromen wie Majoran und Muskat perfekt ergänzt. Mit diesem Rezept gelingt dir ein unvergessliches Gericht, das deine Familie begeistern wird. Perfekt, um Tradition und Genuss in der kalten Jahreszeit zu verbinden!
Weihnachtsessen - Ganze Pute
Kochutensilien
- 1 großes Backblech
- 1 Topf
- 1 Backofen
- 1 Nadel und Faden
Zutaten
- 1 Stück Pute ca. 4 kg für 4-6 Personen
- 6-8 Stück helle getrocknete Brötchen
- 1/2 Bund glatte Petersilie
- 600 ml Vollmilch
- 2-3 TL gehäufte TL getrockneter Majoran
- 4 Stück Eier Größe M
- 1 Stück Zwiebel
- 30 g Butter
- 1 Prise Salz und Pfeffer
- 2-3 Prisen Muskat
- 100 ml neutrales Öl zum Einfetten z.B. Sonnenblumenöl
- 20-30 ml Ahornsirup
- etwas Gewürze zum Marinieren (speziell für Pute oder Truthahn) z.B. von Stayspiced
Anleitungen
Füllung vorbereiten
- Die getrockneten Brötchen in Würfel schneiden und in eine große Schüssel geben. Die Milch in einem Topf zum Kochen bringen und über die Brötchen geben. Das Ganze für 10-15 Minuten einweichen lassen. Die Zwiebel schälen und kleinschneiden. Die Petersilie waschen und fein hacken.Die Butter in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin anschwitzen. Die Petersilie hinzufügen und alles vermengen.Vom Herd nehmen und kurz abkühlen lassen.In der Zwischenzeit die Brötchen ausdrücken und in eine neue Schüssel geben. Eier, Muskat, Majoran, Salz und Pfeffer hinzufügen. Dann noch die angedünsteten Zwiebeln mit der Petersilie und alles mit den Händen vermengen. Abschmecken und ggfs. nachwürzen.
Pute vorbereiten / füllen
- Die Pute waschen und trocken tupfen. Dann wir die Pute mit der Füllung gefüllt und zugenäht.
Pute zubereiten
- Mit den Wunschgewürzen einreiben und für 2 Stunden bei 160 Grad Heißluft in den Ofen geben. Ein Gefäß oder eine Wanne mit Wasser mit in den Ofen stellen.Nach den 2 Stunden auf 140 Grad reduzieren. Eine 4 kg Pute benötigt ca 2-2,5 Std.Immer wieder mit einem Bratenthermometer überprüfen. Zwischendurch wenden und mit Ahornsirup und Öl einpinseln. Aus dem Ofen nehmen, den Faden entfernen und heiß servieren. Lasst es euch schmecken.
Video
💡 Tipps und Tricks zu Weihnachtspute im Ganzen
- Auftauen/Temperatur: Achte darauf, dass die Pute vollständig aufgetaut ist und nicht eiskalt in den Ofen geht – das hilft für gleichmäßiges Garen.
Brötchenfüllung richtig vorbereiten: Brötchenwürfel wirklich gut einweichen lassen und anschließend ausdrücken, damit die Füllung nicht zu nass wird.
Saftigkeit sichern: Stell unbedingt eine Wasserwanne mit in den Ofen – das sorgt für Feuchtigkeit beim Garen.
Regelmäßig einpinseln: Das Einpinseln mit Öl und Ahornsirup macht die Haut schöner und unterstützt die Saftigkeit.
Kerntemperatur statt Rätselraten: Nimm ein Bratenthermometer und prüfe die Garstufe zuverlässig.
✨ Varianten von Weihnachtspute im Ganzen
- Die Weihnachtspute lässt sich hervorragend mit klassischen Beilagen wie Rotkohl, Knödeln oder Ofengemüse kombinieren.
- Der Bratensaft kann separat serviert oder zu einer feinen Soße weiterverarbeitet werden.
- Für kleinere Runden eignet sich das Rezept auch als Planungshilfe, um Portionsgrößen besser einzuschätzen.
❓ Häufige Fragen zu zur Weihnachtspute
1. Wie überprüfe ich, ob die Pute gar ist?
Nutze ein Bratenthermometer und achte darauf, dass die Kerntemperatur im dicksten Teil der Pute mindestens 75 Grad erreicht hat.
3. Kann ich die Pute auch ohne Füllung zubereiten?
Ja, das ist möglich. Die Garzeit bleibt ähnlich, allerdings entfällt das Zunähen und die Füllung.
4. Wie mache ich die Pute besonders saftig?
Wichtig ist das regelmäßige Einpinseln mit einer Mischung aus Ahornsirup und Öl sowie das Garen mit einer Wasserwanne im Ofen für ausreichend Feuchtigkeit.
5. Kann ich die Füllung variieren?
Natürlich! Du kannst z. B. getrocknete Früchte, Nüsse oder frische Kräuter hinzufügen, um der Füllung eine persönliche Note zu geben.
🦃 Wann ist eine Pute gar?
1️⃣ Die wichtigste Regel überhaupt
Eine Pute ist gar, wenn sie eine bestimmte Kerntemperatur erreicht hat – nicht, wenn eine bestimmte Zeit vorbei ist.
👉 Die Kerntemperatur ist immer zuverlässiger als jede Garzeit.
2️⃣ Richtige Kerntemperatur – die entscheidenden Zahlen
✅ Ideale Kerntemperatur
75–78 °C
Diese Temperatur muss erreicht werden:
in der dicksten Stelle der Keule
zusätzlich in der Füllung, wenn die Pute gefüllt ist
➡️ Ab 75 °C ist die Pute sicher durchgegart.
➡️ Über 78 °C wird vor allem die Brust schnell trocken.
3️⃣ Wo genau messen? (sehr wichtig!)
📍 Keule
Thermometer seitlich in die dickste Stelle der Keule stecken
nicht am Knochen messen (der verfälscht den Wert)
📍 Füllung (bei gefüllter Pute)
Thermometer mittig in die Füllung stecken
Die Füllung ist oft der kälteste Punkt – deshalb unbedingt prüfen
4️⃣ Nachgaren & Ruhezeit
😌 Warum Ruhezeit wichtig ist
Nach dem Herausnehmen aus dem Ofen steigt die Kerntemperatur noch um 2–3 °C
Das nennt man Nachgaren
⏱️ So richtig ruhen lassen
20 Minuten
locker mit Alufolie abgedeckt
nicht anschneiden in dieser Zeit
👉 Deshalb:
Bei 74–75 °C kannst du die Pute schon aus dem Ofen nehmen
Zieltemperatur nach dem Ruhen: max. 78 °C
5️⃣ Warum nicht höher garen?
❌ Über 80 °C
Brust wird trocken & faserig
Saft tritt beim Anschneiden aus
Geschmack leidet
✔️ 75–78 °C
Keule saftig
Brust zart
Füllung sicher gegart
6️⃣ Kurz & übersichtlich zusammengefasst
| Punkt | Empfehlung |
|---|---|
| Kerntemperatur | 75–78 °C |
| Messstelle | Dickste Stelle der Keule |
| Bei Füllung | zusätzlich Füllung messen |
| Herausnehmen | bei 74–75 °C |
| Ruhezeit | 20 Minuten |
| Maximaltemperatur | nicht über 78 °C |
7️⃣ Extra-Tipp aus der Praxis
Wenn du merkst, dass die Brust schneller dunkel wird, die Kerntemperatur aber noch nicht erreicht ist:
Brust locker mit Alufolie abdecken
Ofentemperatur nicht erhöhen
Lust auf mehr?
Für ein stimmiges Weihnachtsmenü lassen sich zur Weihnachtspute im Ganzen passende Vorspeisen und Desserts kombinieren. Cremige Suppen eignen sich hervorragend als Einstieg, während klassische Weihnachtsplätzchen oder festliche Desserts das Menü abrunden. Auch vorbereitbare Vorspeisen sind ideal, um am Festtag selbst weniger Stress zu haben.
Für ein rundes und entspanntes Weihnachtsmenü lässt sich die Weihnachtspute im Ganzen wunderbar mit passenden Vorspeisen, Beilagen und einem festlichen Abschluss kombinieren. Besonders gut eignet sich als vorbereitbare Vorspeise die Weihnachtliche Frischkäserolle. Sie ist schnell gemacht, kann problemlos im Kühlschrank durchziehen und bringt mit getrockneten Früchten, Pistazien und Honig eine feine, festliche Note auf den Tisch – ideal zum Ankommen der Gäste, bevor der Hauptgang serviert wird.
Als warmer Einstieg ins Menü passt außerdem eine Pilzrahmsuppe perfekt. Ihre cremige Konsistenz und das intensive Pilzaroma machen sie zu einer klassischen Weihnachtsvorspeise, die nicht sättigt, aber schon viel Gemütlichkeit und Tiefe ins Menü bringt – eine ideale Ergänzung zur später servierten Pute.
Zu einer reichhaltigen Weihnachtspute darf auch eine frische, leichte Beilage nicht fehlen. Ein Feldsalat sorgt für Balance auf dem Teller, bringt Frische ins Menü und passt hervorragend zu deftigen Fleischgerichten. Gerade an Festtagen ist dieser Kontrast besonders angenehm und rundet den Hauptgang harmonisch ab.
Als krönender Abschluss oder kleines Highlight nach dem Essen bietet sich ein Eierlikör mit 43er an. Ob pur serviert, als Digestif oder in kleinen Gläsern zum Dessert – er passt perfekt zu einem klassischen Weihnachtsmenü und sorgt für einen gemütlichen, festlichen Ausklang.
Diese Weihnachtspute im Ganzen steht für Tradition, Genuss und festliche Gemütlichkeit – ein Gericht, das den Weihnachtstisch beeindruckt und für unvergessliche Genussmomente sorgt.
Dieser Beitrag hat 3 Kommentare
Tolle Idee – gibt dieses Jahr unser Weihnachtsessen
Bei Pute zubereiten steht 2 -2,5 Stunden Garzeit und bei wie lange steht 4 – 4,5 Stunden.
Was ist nun richtig?
Hallo Lothar, danke für die Rückfrage. Im Originalrezept meiner Oma waren es 4 Std. Allerdings garen die modernen Backöfen mittlerweile deutlich effizienter, deshalb war unsere letztes Jahr nach 2,5 Std fertig.
Ich passe das Rezept beim FAQ nochmal an.
Faustregel: ca. 45–50 Min pro kg bei gefüllter Pute
Aber am besten nicht nach Zeit sondern nach Temperatur garen.
Kerntemperatur
• 75–78 °C
• gemessen in der dicksten Stelle der Keule
• und bei gefüllter Pute auch in der Füllung
👉 Ab 75 °C ist sie sicher gar.
Alles darüber trocknet vor allem die Brust nur unnötig aus.
Ich ergänze noch paar Tipps dazu. Gutes Gelingen 🤩